Formfeld
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Sudetendeutsches Museum

Projektort:

München

Fertigstellung:

2025

Kollaboration:

Mit PMP-Architekten

Auftraggeber:

Sudetendeutsche Stiftung

Struktur:

FF2

CNC-gefräste Formfeld-Wandinstallation aus dunkel gebeiztem Eichenmassivholz im Café des Sudetendeutschen Museums in München, entwickelt in Zusammenarbeit mit pmp Architekten. Unregelmäßig triangulierte Oberfläche mit integriertem Lichtmuster, das sich je nach Standort des Betrachters verändert und die Migration der Sudetendeutschen nach 1945 darstellt. Fertigstellung 2025.

Formfeld-Wand in dunkler Eiche mit integriertem Lichtmuster, Café des Sudetendeutschen Museums.
Für das Tagescafé des von PMP Architekten geplanten Sudetendeutschen Museums in München, welches 2020 eröffnet wurde, hat Formfeld eine Wandrelief entwickelt.

Angeordnet im rückseitigen oberen Bereich der Ausgabe besteht es aus dunkel gebeiztem massivem Eichenholz. Von den vier Segmenten sind die mittleren beiden öffenbar. Die unregelmäßig an- und absteigenden Dreiecksflächen verleihen der Oberfläche eine lebendige Wirkung, da die einzelnen Facetten je nach Betrachtungswinkel hell oder dunkel erscheinen. Dies hängt davon ab, ob sie auf einen hellen oder dunklen Bereich des Raums ausgerichtet sind und diesen mit ihrer matt glänzenden Oberfläche reflektieren.

Die Topografie wird durch ein Muster aus leuchtenden Punkten überlagert, welches die Migrationsbewegung der Sudetendeutschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs repräsentiert. Vom Eingangsbereich des Cafés aus betrachtet, formt sich eine kompakte Lichtformation im unteren rechten Bereich – eine Anspielung auf das ursprüngliche Siedlungsgebiet bis 1946. Beim Weitergehen in Richtung Treppe löst sich diese Formation auf: Die Lichtpunkte verteilen sich über die gesamte Fläche und deuten so die historische Migration nach Westeuropa an.

Der Effekt, dass das Leuchtmuster je nach Standpunkt des Betrachters variiert, entsteht durch gezielte Lochbohrungen in der Holzfläche. Diese Bohrungen sind so ausgerichtet, dass das Licht dahinter nur aus bestimmten Blickwinkeln sichtbar wird. Ein eigens entwickelter Algorithmus berechnete sowohl die Dreiecksgeometrien des Reliefs als auch die Neigung der Bohrungen entlang des Besucherbewegungspfads – unter Berücksichtigung der Raumgeometrie.

Je nach Tageszeit und Lichteinfall tritt das changierende Relief oder das Leuchtmuster stärker in Erscheinung. Gefertigt wurden die Paneele mittels subtraktiver CNC-Fräsung. Die Umsetzung des Projekts wurde Anfang 2025 abgeschlossen.
Zwei der insgesamt vier Formfeld-2-Segemente hinter der Bar

Zwei der insgesamt vier Formfeld-2-Segemente hinter der Bar

Blick auf das Café mit Formfeld 2 Paneelen von außerhalb

Blick auf das Café von außerhalb

Tagescafé des Sudetendeutschen Museum mit Formfeld 2 Paneelen bei Sonnenuntergang

Tagescafé des Sudetendeutschen Museum bei Sonnenuntergang

Migrationskarte der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg

Migrationskarte der Sudetendeutschen

Leuchtmuster, das sich mit der Position des Besuchers verändert

Leuchtmuster, das sich mit der Position des Besuchers verändert

Leuchtmuster verändert sich im Auge des Betrachters beim Durchqueren des Raums

Leuchtmuster in Bewegung

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